1. Tag: Gesundheit aus dem Schoß der Erde
Mit einem Begrüßungssekt, belegten Brötchen und einer Tasse Kaffee oder Tee werden wir schon während der Anreise verwöhnt. Wir lassen den Thüringer Wald an uns vorbeiziehen und erreichen zur Mittagszeit die Feengrotten- und Kurstadt Saalfeld in Thüringen. Hier befindet sich auch Deutschlands ältester Heilstollen. Der Nachweis der gesundheitsfördernden Wirkung der Grubenluft führten am 10. September 1937 zur Eröffnung des Inhalations-Heilstollens Emanatorium. Der Aufenthalt unter Tage bewährt sich bei Erkrankungen der oberen Luftwege wie Asthma oder Bronchitis, aber auch bei Neurodermitis, Heuschnupfen und Allergien - er führt zur Steigerung des Wohlbefindens und zur Stärkung des Immunsystems. Auf einer Liege in eine Decke gehüllt, ohne Störung, wirkt die „Gesunde Stunde“ wie Balsam für die Seele. Danach gehen wir gestärkt in die Welt über Tage zurück, wo ein Mittagsimbiss „Thüringer Art“ wartet. Nachdem wir den Märchendom und das Grottoneum gesehen haben, fahren wir weiter ins Vogtland.
2. Tag: Kultur & Genuss im Vogtland
Der Tag startet mit einem Spaziergang durch Bad Elster. Das traditionsreichste Staatsbad Sachsens ist eines der ältesten deutschen Moorheilbäder. 1669 wurde hier die erste Quelle wissenschaftlich untersucht und dem damaligen Landesherren Herzog Moritz von Sachsen-Zeitz gewidmet. Auch Johann Wolfgang von Goethe wusste diese Heilquelle 1795 in seinem Epos „Hermann und Dorothea“ zu würdigen. Heute zählt Bad Elster zu den renommiertesten Heilbädern Deutschlands. Schwerpunkte im Bereich der Rehabilitation sind u.a. Linderung bei Herz-Kreislauferkrankungen, Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates sowie Stoffwechselstörungen. Nach dem Rundgang an der frischen Luft können wir uns in der Badelandschaft und der Sauna im Albert Bad wärmen. Besonders empfehlenswert ist das „Schweben“ in der Bad Elsteraner Thermalsole. Hier wird das vegetative Nervensystem auf Harmonie und Ausgleich programmiert, Stresshormone werden abgebaut, die Muskulatur wird gelockert. Wer sich so sehr entspannt hat, dass er in tiefen Schlaf gefallen ist, wird vom liebevollen Kuss eines jungen Prinzen wieder geweckt. Das nordböhmische Opern- und Ballett-Theater präsentiert „Dornröschen“ aus Tschaikowskys weltberühmten Ballett-Triptychon im prachtvollen König Albert Theater. Die eindrucksvolle Atmosphäre und die wunderschön-märchenhafte Musik werden uns begeistern.
3. Tag: Plauen ist Spitze
Nach einem ausgiebigen Frühstück erleben wir Neues und Bekanntes: „Dor Plauener Geschichte auf dor Spur und dornach Genuss pur“. Während eines geführten Rundgangs lernen wir die „Spitzenstadt“ näher kennen. Das Schmuckstück Plauens ist das Alte Rathaus mit seinem wunderschönen Renaissancegiebel von 1548 und einer Kunstuhr, die als Meisterleistung der Uhrmacherzunft gilt. Wir sehen die St. Johanniskirche, die zu den ältesten des Vogtlandes gehört. Die 52 Meter hohen Doppeltürme erhielten 1644 die brocken Turmhauben, die weithin sichtbar sind. Eines der ältesten Baudenkmäler ist die Alte Elsterbrücke. Das Viadukt mit sechs Bögen überspannt die Weiße Elster und zählt zu den ältesten Steinbogenbrücken Mitteleuropas. Jetzt wird’s aber Zeit sich aufzuwärmen. Das geht am besten bei „Bambes“ und Bierfleisch. Nach dem Mittagessen bleibt etwas Zeit zum Shoppen und Schlendern. Am Nachmittag besuchen wir eine Fabrikantenvilla aus dem Jahr 1897. Bis 1902 wurden Hofgebäude für Stickmaschinen hinzugefügt. Wir sehen ein Gebäudeensemble, welches typisch für die „Goldenen Jahre“ der Spitze und Stickerei im Vogtland war. Einige Jahre nach der Wende wurde der Stickereibetrieb stillgelegt. Da die Gebäude und Maschinen im Originalzustand erhalten waren, wurde die alte Stickerei in die Liste der Sächsischen Kulturdenkmäler aufgenommen. In dieser lebendigen Museumsfabrik sehen wir Stickmaschinen in Aktion.
4. Tag: Besuch im Porzellanikon
In der Porzellan- und Sechsämterstadt Hohenberg an der Eger dreht sich auch heute noch alles um das Weiße Gold. Hier am Rand des Fichtelgebirges - ja, wir sind schon in Bayern - ist ein Museumskomplex entstanden, der sich mit der Fabrikation von Porzellan und Keramik beschäftigt. Dieser entstand aus dem Zusammenschluss der Porzellanwelt Selb, u.a. mit dem Rosenthal Museum und dem Deutschen Porzellanmuseum in Hohenberg an der Eger. Während einer unterhaltsamen Kurzführung zu verschiedenen Themen entdecken wir gemeinsam die Schätze aus Porzellan. Wer möchte, kann im Anschluss selbst aktiv werden und z. B. Porzellan bemalen. Bei entspannter Plauderei lassen wir uns Kaffee und Kuchen schmecken, bevor wir uns auf die Heimfahrt begeben.