1. Tag: Kieler Förde
Endlich geht’s los - der bequeme IDEAL-Bus und Ihr Chauffeur sind startklar. Vorbei an Hamburg geht’s zur Einschiffung auf die Fähre der DFDS, die Kiel um 21.00 Uhr mit Kurs aufs litauische Klaipėda verlässt. Abendessen und Übernachtung an Bord.
2. Tag: Über die Ostsee zum Ännchen von Tharau
Wir schnuppern frische Seeluft, lernen unsere Mitreisenden kennen, genießen die Blicke auf die Ostsee und die Annehmlichkeiten unseres Fährschiffs. Am späten Nachmittag erreichen wir den Hafen von Klaipėda, wo unsere Reiseleitung wartet. Liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser zieren die alte Hansestadt. Wir sehen Rathaus, Postamt, die alten Speicherhäuser und das Theater, in dem Richard Wagner einst die Königsberger Philharmonie dirigierte. Auf dem Marktplatz hält das oft besungene Ännchen von Tharau die Stellung - aufpoliert in neuem Glanz. Zwei Übernachtungen direkt im Zentrum.
3. Tag: Sahara des Nordens
Die Kurische Nehrung ist eine 98 Kilometer lange Halbinsel, deren südlicher Teil schon zum russischen Kaliningrad gehört. Eine einzigartige Landschaft aus mächtigen Dünen, tiefdunklen Kiefernwäldern und azurblauer Ostsee! Die „Hohe Düne“ (ca. 60 Meter hoch) verschafft einen Überblick über Meer und Haff. Die kunterbunten Reetdachhäuser und Fischerboote sowie die farbenprächtigen Gärten Nidas bilden eine faszinierende Kulisse. Um die Mittagszeit stärken wir uns mit frisch geräuchertem Fisch und litauischem Bier in einem Fischergehöft am Kurischen Haff. Wie verbringt ein Nobelpreisträger seinen Sommerurlaub? Traumhaft, werden wir beim Besuch des Sommerhauses von Thomas Mann auf dem „Schwiegermutterberg“ feststellen. Die „Tote Düne“ ist Heimat einer großen Kormoran-Kolonie - hier erfahren wir, wie sie zu ihrem Namen kommt.
4. Tag: Kaunas & Trakai
Wir reisen weiter ostwärts nach Kaunas, 2022 eine der Kulturhauptstädte Europas. Hier erkunden wir die malerische Altstadt mit ausgedehnter Fußgängerzone. Ihr Mittelpunkt ist der Rathausplatz, der zu Hansezeiten als Marktplatz diente. Einen schönen Überblick hat man vom Aleksotashügel am südlichen Ufer der Memel. Nächstes Ziel ist die Wasserburg von Trakai. Sie liegt äußerst malerisch und verträumt, umrahmt von grünen Wäldern in einer Seenlandschaft und ist für die Litauer beliebtes Ausflugsziel. Wir übernachten im Zentrum der litauischen Hauptstadt Vilnius.
5. Tag: Barock in Vilnius & nordwärts nach Lettland
Am Vormittag entdecken wir Vilnius, UNESCO-Weltkulturerbe. Prachtvolle Bauwerke verschiedenster Epochen und Stile, interessante Museen, exotisch anmutende Kuppeln der russisch-orthodoxen Kirchen, bunte Märkte und das turbulente Leben in den Straßen der Altstadt sowie auf dem Gediminas-Prospekt prägen hier die Atmosphäre. Der besondere Reiz der Metropole erschließt sich uns bei einem Bummel durch die romantischen Gassen mit ihren Kneipen und Cafés, liebevoll gepflegten Handwerkstätten, Kunstschmieden, Galerien und Bernsteinläden. Am Nachmittag reisen wir weiter nordwärts, es wird wieder ländlich. Unser Tagesziel ist das Städtchen Sigulda mitten im Gauja-Nationalpark, dem ältesten und größten Naturreservat Lettlands. Tipp: Unternehmen Sie nach dem Abendessen einen Spaziergang in der fast unberührten Natur und betrachten Sie den romantischen Sonnenuntergang am endlosen baltischen Himmel.
6. Tag: Nationalpark & Strandleben
Das mittelalterliche Sigulda mit der Ruine einer alten Ordensritterburg wird auch als Kleinod der Lettischen oder Livländischen Schweiz bezeichnet und liegt eingebettet in eine malerische Landschaft. Verträumt mäandert die Gauja durch das üppig grüne, über 90.000 Hektar große Schutzgebiet, vorbei an mächtigen Felsen, herrschaftlichen Burgen und gurgelnden Bächen. Nach einer landestypischen Stärkung geht’s über die Grenze nach Estland und ins beliebte Seebad Pärnu. Seine langen weißen Strände, die sonnigen Tage und das pulsierende Nachtleben haben Pärnu den Titel der Sommerhauptstadt Estlands eingebracht. Spaziergang im idyllischen Ferienort mit seinen Jugendstilvillen, Parkanlagen und der Strandpromenade. Am Abend erreichen wir Estlands Metropole Tallinn, wir wohnen zwei Nächte zentral in der Nähe des Hafens.
7. Tag: Zwischen dick und lang
Lustige Namen gibt es hier: Zwischen Dicker Margarethe und Langem Hermann streifen wir durch die charmante Altstadt von Tallinn - sagenhaft! Sie gilt als die schönste im Baltikum. Alte Kontorhäuser, kopfsteingepflasterte, holprige Gassen, stolze Kaufmannskirchen, Gildehäuser - man fühlt sich wie in einem liebevoll restaurierten, lebendigen Freilichtmuseum, von wuchtigen Mauern umgeben. Wir besuchen auch die Künstler und Designer in den acht Werkstätten der Katharinen-Gilde, die hier in filigraner Kleinarbeit aus Leder, Textil, Glas, Metall und Keramik faszinierende Kunstgegenstände herstellen. In den Galerien, Geschäften oder auf dem Handwerkermarkt Tallinns können wir noch individuell auf „Schatzsuche“ gehen, um das eine oder andere Souvenir für die Daheimgebliebenen zu finden.
8. Tag: Besuch bei den „Altgläubigen“
Wir verlassen Tallinn in südöstlicher Richtung, unsere Reiseleitung erzählt ein paar estnische Sagen - doch eine Geschichte ist kein Märchen: Die Verfassung des Landes garantiert jedem Esten den freien, kostenlosen Zugang zum Internet. Ob Busticket, Strafzettel oder Wahlunterlagen - hier läuft alles übers Netz. Das Land rangiert weltweit unter den Top-Fünf-Ländern in Sachen digitale Erschließung. Bald gelangen wir an den Peipussee - er ist der fünftgrößte See Europas (etwa siebenmal so groß wie der Bodensee!) und zugleich der fischreichste. An seinem Westufer entlang (das Ostufer gehört schon zu Russland) verläuft der „Zwiebelweg“, an dem wir ein Dorf der „Altgläubigen“ besuchen. Die „Altgläubigen“ sind religiöse Flüchtlinge, die sich den Änderungen der russisch-orthodoxen Kirche widersetzten und im 17. Jahrhundert einen Zufluchtsort in Estland fanden. Viele ihrer mitunter sehr strengen Lebensregeln haben sie über die Jahrhunderte bewahrt. Im Museum der „Altgläubigen“ in Kolkja können wir traditionelle Kleidung, Haushaltsgegenstände, Werkzeuge und Erinnerungsstücke betrachten, bevor wir ein Mittagessen mit landestypischen Speisen einnehmen und uns über die neu gewonnenen Eindrücke austauschen. Wir übernachten heute in Tartu, der ältesten und zweitgrößten Stadt Estlands.
9. Tag: Tartu & zurück nach Lettland
In Tartu erkunden wir die Altstadt mit ihren zumeist klassizistischen Bürgerhäusern und Universitätsgebäuden, deren Mittelpunkt der Rathausplatz ist. Zu den weiteren Wahrzeichen Tartus, das 2024 eine der Kulturhauptstädte Europas war, zählt der Brunnen mit der Statue „Küssende Studenten“ - er steht symptomatisch für den jung gebliebenen, pulsierenden Ort der Intellektuellen und Künstler. Wir sehen die Engels- und die Teufelsbrücke auf dem Domberg und spazieren durch den Pirogov-Park, bevor wir am Nachmittag wieder in Richtung Lettland aufbrechen. Für zwei Nächte haben wir ein Hotel in unmittelbarer Nähe des historischen Zentrums von Riga gebucht.
10. Tag: Prachtvoller Jugendstil
Riga, die Hauptstadt Lettlands oder das „Paris an der Düna“, wird uns faszinieren! Mächtige Kirchen, mittelalterliche Gilde- und prunkvolle Patrizierhäuser, Schwarzhäupterhaus, Schloss, Schwedentor und der Dom mit der weltberühmten Orgel sind Stationen unseres Rundganges. Jugendstil in Perfektion bietet die Alberta iela... In der Altstadt vermischen sich bohèmehafte Prager Gemütlichkeit und die kühle Eleganz von Paris, die Weltläufigkeit Berlins und Geschäftigkeit Moskaus. Riga ist die ungekrönte Hauptstadt der drei baltischen Länder… Im Anschluss an die Stadtbesichtigung erwartet uns ein Mittagessen mit lettischen Spezialitäten in einem Restaurant. Den Nachmittag kann jeder nach Lust und Laune gestalten. In Riga steht übrigens das älteste Kaffeehaus des Baltikums - probieren Sie unbedingt die Pralinen und eine Heiße Schokolade!
11. Tag: Riviera der Ostsee & ein Berg voller Kreuze
Morgens besuchen wir den einzigen offiziellen lettischen Kurort Jūrmala. Er liegt 25 Kilometer entfernt am Rigaischen Meerbusen und ist für sein mildes Klima, die gesunde Luft und den Heilschlamm bekannt. Aufgrund seiner langen Sandstrände und der entzückenden Holzvillen wird Jūrmala auch „Riviera der Ostsee“ genannt. Von hier aus geht’s südwärts zur litauischen Grenze. Schier ergreifend ist der „Berg der Kreuze“ in der Nähe von Šiauliai - Litauens Nationalheiligtum und Wallfahrtsort mit Tausenden von Kreuzen, die Andenken und Hoffnungen der Menschen symbolisieren und in besonderer Weise an den langen Kampf der Litauer für ihre staatliche Selbstständigkeit erinnern. Über den wundervollen Badeort Palanga erreichen wir wieder Klaipėda und lassen uns zum Abschluss ein Abendessen in einem Restaurant schmecken, bevor wir wieder an Bord der Nachtfähre nach Kiel gehen.
12. Tag: Heimwärts
Sicherlich noch immer verzaubert von den Perlen des Baltikums erreichen wir - nach einem erholsamen Tag auf der Ostsee - am Abend wieder Kiel und reisen nach Hause zurück.