1. Tag: Ans Mittelmeer
Nach einer abwechslungsreichen Fahrt durch die Schweizer Berge, die Po-Ebene und über die Seealpen erreichen wir bei Genua das Mittelmeer. Von Savona aus nehmen wir die Nachtfähre nach Bastia, einem charmanten Hafenstädtchen im Nordosten Korsikas. Abendessen und Übernachtung an Bord.
2. Tag: Von Ost über Süd nach West
Während sich die Fähre am Morgen langsam der Insel nähert, taucht Korsika mit seinen 2000 Meter hohen Gipfeln wie ein „Gebirge im Mittelmeer“ vor uns auf. Wir lassen unsere Blicke über die steilen, üppig von wilder Macchia bewachsenen Hänge schweifen und freuen uns auf eine der bezauberndsten Kultur- und Naturlandschaften des Mittelmeers, die Korsika zu Recht den Beinamen Kalliste („die Schönste“) eingebracht haben. Im Hafen von Bastia heißt uns unsere Reiseleitung herzlich willkommen, dann geht’s entlang der Ostküste - durch Weinberge, Olivenhaine, Orangen- und Kiwifelder - in Richtung Süden. Die alte Felsenstadt Bonifacio mit ihrer mächtigen Festungsanlage wird oft mit Gibraltar verglichen. Sie thront traumhaft schön auf einem 80 Meter hohen Kreideriff über dem blaugrünen Meer an der Südspitze Korsikas. Unzählige Restaurants schmücken den Hafen und erzeugen eine einzigartige Urlaubsatmosphäre. Gemeinsam lassen wir uns durch die historische Altstadt mit ihren wuselig-charmanten Gässchen und der mächtigen Zitadelle treiben, erfahren dabei mehr über die Stadt und ihre Geschichte. Wer Lust hat, kann bei einer Bootsfahrt die einmalige Schönheit der eindrucksvollen Stadtanlage vom Wasser aus entdecken und einen Blick in die Drachengrotte werfen (Aufpreis ca. € 20,- zahlbar vor Ort). Später fahren wir vorbei an Sartène und durch die kontrastreichen Landschaften des Golf von Valinco in den Raum Ajaccio, wo wir ein gutes Hotel für zwei Nächte beziehen - in Porticcio direkt am Meer!
3. Tag: Auf Napoleons Spuren
Die Inselhauptstadt Ajaccio ist der Geburtsort des kleinen Korsen - etliche Denkmäler auf den imposanten, von Palmen beherrschten Plätzen zeigen ihn in Überlebensgröße. Sein Geburtshaus, die Kathedrale Notre-Dame, in der er getauft wurde, und der alte Hafen mit der Zitadelle sind Stationen unseres Rundgangs. Bei einem Besuch des bunten Wochenmarktes auf dem Place Foch erleben wir die kulinarische Seite Korsikas. Unter lautstarken Verhandlungen werden hier alle nur erdenklichen Lebensmittel angeboten. Ob hausgemachte Würste oder Schinken, mehr als 20 Sorten Käse oder traditionelle Meeresprodukte - die riesige Auswahl lässt jedes Feinschmeckerherz höherschlagen. Danach kann jeder nach Lust und Laune ein wenig herumbummeln und das herrlich mediterrane Klima in der sonnigsten Stadt Frankreichs genießen. Am Nachmittag besuchen wir eine alteingesessene Weinkellerei. Wir kosten nach Herzenslust in geselliger Runde die unter Kennern als exotisch geltenden korsischen Weine und lassen den Tag gemütlich ausklingen.
4. Tag: Unvergessliche Naturwunder
Wohin wir den Blick heute auch wenden, wir werden immer wieder von fabelhaften Aussichten und Naturschauspielen belohnt. Die traumhafte Panoramaroute führt zunächst zu den Calanches de Piana - 350 Meter hohe, zerklüftete, karminrote Felsen ragen aus dem Meer, von der Natur modelliert, von Sonne, Wind und Regen geformt. Nachdem wir diese wilde Schönheit ausgiebig bewundern konnten, wartet die vielleicht schönste Bucht Korsikas bei Porto auf uns. Bewacht von einem wehrhaften Genueserturm liegt das kleine Fischerörtchen verträumt zwischen grüner Macchia, roten Granitfelsen und azurblauem Wasser. Die betörende Anmut der Natur und die friedliche Gelassenheit laden zum Verweilen und Verschnaufen ein. Bei einer Bootsfahrt (fakultativ, Aufpreis ca. € 30,- zahlbar vor Ort) können wir uns entspannt zurücklehnen und die von der Sonne gewärmte Brise genießen, während die einzigartige Küste Korsikas mit den roten Calanches an uns vorbeizieht. Von Porto aus geht’s auf einer spektakulären Route weiter durch die Spelunca-Schlucht - umgeben von fast senkrecht emporsteigenden, bis zu 2000 Meter hohen, feurig rot glühenden Granitfelsen - ins Bilderbuch-Bergdorf Évisa. Durch zauberhafte Kiefernwälder geht’s hinauf zum Col de Vergio, dem mit ca. 1470 Metern höchsten Straßenpass Korsikas mit atemberaubenden Ausblicken. Ein weiterer Höhepunkt der Strecke ist die malerischste und wildeste Schlucht Korsikas, die Scala di Santa Regina („Treppe der heiligen Königin“). Sie erstreckt sich einzigartig an terrassenförmigen Steilwänden über dem wilden Flüsschen Golo und gehört zu den eindrucksvollsten Erlebnissen einer Korsikareise. Tagesziel ist ein gutes Hotel in Calvi - wiederum für zwei Übernachtungen, wiederum ganz nah am Meer.
5. Tag: Unterwegs im Garten Korsikas
Wir entdecken das blühende und idyllische Hinterland der Balagne mit ihren vielen terrassenförmig an den Berghängen angelegten Dörfern. Dank des fruchtbaren Bodens reihen sich hier unzählige Oliven-, Mandel- und Zitronenbäume aneinander. Begleitet vom betörenden Duft der Pflanzen erreichen wir das pittoreske Sant’Antonino im hügeligen Herzen der Balagne - traumhaft der Blick über diesen blühenden „Garten Korsikas“. Sant’Antonino sei Korsikas ältestes Dorf, behaupten die Einheimischen. Wer weiß, doch zu den schönsten der Insel gehört das Adlernest in rund 500 Metern Höhe sicherlich. Es wurde daher auch in den erlauchten Kreis der Plus Beaux Villages de France, der schönsten Dörfer Frankreichs, aufgenommen. Den Nachmittag verbringen wir in der schönen Hafenstadt Calvi, der Legende nach einer der mutmaßlichen Geburtsorte von Christoph Columbus… Von der hübschen Promenade am Hafen schlendern wir durch das geschäftige Treiben zur imposant auf einem Felsen thronenden Oberstadt. Hauptanziehungspunkte sind hier die eindrucksvolle Festung und der mächtige Gouverneurspalast - beide bezeugen den früheren Reichtum und Wohlstand Calvis und bieten malerische Ausblicke. Zahlreiche Restaurants, Bars und Boutiquen laden uns zum Verweilen ein und verleihen Calvi ein sympathisches Flair.
6. Tag: Wildromantische Vielfalt
Führt unser Weg zunächst durch die eher raue, karge Wüstenlandschaft der Désert des Agriates, so steht unser erstes Ziel, das mondäne Saint-Florent, hierzu im kompletten Gegensatz. Elegante Yachten, vornehme Restaurants und schicke Boutiquen haben ihm den Beinamen „Saint-Tropez Korsikas“ eingebracht. Beim Bummel entlang der Hafenpromenade tauchen wir in das legere Flair und die entspannte Atmosphäre dieses ehemaligen Fischerdorfs ein, bevor wir uns auf eine spannende Rundfahrt um die fingerförmige gebirgige Landzunge des Cap Corse begeben. Auf einer atemberaubenden Küstenstraße, umgeben von duftenden Zitronen- und Orangenbäumen, vorbei an alten genuesischen Wachtürmen erreichen wir die bezaubernden Orte Nonza und Erbalunga. Während Erbalunga mit seinem pittoresken Hafen, dem weißen Stadtstrand und azurblauen Wasser für die sanfte Ostküste steht, symbolisiert Nonza, gebaut auf einem steil abfallenden Felsen und berühmt für sein Postkartenmotiv mit dem schwarzen Strand im Hintergrund, die windumtoste und zerklüftete Westseite. Am Nachmittag geht’s wieder nach Bastia, ehemalige Inselmetropole zu Füßen des Pigno-Massivs. Barocke Kirchen und Häuser, eine malerische, von unzähligen Gässchen durchzogene Altstadt sowie die einladende Hafenpromenade begrüßen uns. Gemütlich schlendern wir an den vielen Restaurants und Cafés vorbei über die malerische Place Saint-Nicolas und machen uns auf den Weg zum alten Fischerhafen. Dort erwartet uns eine einmalige Kulisse aus bunten Fischerbooten und kleinen Yachten, der wunderschönen Barockkirche Saint-Jean-Baptiste und der eindrucksvollen Zitadelle. Wir genießen nochmals die „Insel der Schönheit“ und lassen die letzten Tage Revue passieren, ehe wir am Abend Abschied nehmen und an Bord der Nachtfähre gehen.
7. Tag: Schade - es geht heimwärts
Am Morgen erreichen wir den Hafen von Savona. Mit dem Duft der Macchia in der Nase und vielen unvergesslichen Eindrücken im Reisegepäck treten wir schweren Herzens die Rückreise an. Schön war’s auf Korsika!