1. Tag: Über Amiens ins „Land der Normannen“
Unsere Entdeckertour führt westwärts vorbei an Aachen und durch Belgien zunächst in die Hauptstadt der Picardie. Notre-Dame d’Amiens ist der klassische Musterbau der französischen Gotik, die größte Kirche des Landes und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Angekommen in der Normandie beziehen wir am Abend unser Hotel für fünf Nächte an der Côte Fleurie, der „Blumenküste“ mit den schicksten Badeorten im Norden Frankreichs - in Villers-sur-Mer ganz nah am Strand. Gemeinsames Abendessen in einem Restaurant.
2. Tag: Rouen, Hauptstadt der Normandie
Auf dem Weg dorthin liegt die geschichtsträchtige Abtei von Jumièges - sie war früher eines der mächtigsten Benediktinerklöster der Christenheit und gilt heute als „schönste Ruine Frankreichs“. In Rouen geführter Rundgang durch die Altstadt, ein wahres Freilichtmuseum gotischer Kunst, gesäumt von über 700 Fachwerkhäusern. Bauliche Höhepunkte sind die - von Claude Monet in fast 50 Variationen verewigte - Kathedrale Notre-Dame, die Turmuhr Le Gros-Horloge und nicht zuletzt der Alte Markt, auf dem 1431 Jeanne d’Arc, die Jungfrau von Orléans, bei lebendigem Leibe verbrannt wurde. Am Nachmittag besuchen wir das Musée des Beaux-Arts - es zeigt unter anderem eine herrliche Sammlung von Gemälden impressionistischer Künstler. In einem Traditionsrestaurant essen wir zu Abend, bevor wir an die Küste zurückkehren.
3. Tag: Seefahrerstädtchen, Kreideklippen & Likör
Unser erstes Ziel ist Fécamp an der Côte d’Albâtre („Alabasterküste“). Einst brauten Mönche hier einen Likör: Bénédictine - weltberühmt. Wir besichtigen die Destillerie im gleichnamigen, prächtigen Palais und probieren. Dann geht’s nach Étretat, das mit seinen berühmten Kalkklippen als beliebtes Motiv der impressionistischen Maler Bekanntheit erlangte. Den Launen von Meer, Wind und Wetter ausgesetzt sind hier bizarre Formationen wie die Aiguille (die „Nadel“) und mehrere Felsentore wie die Porte d’Aval oder die Falaise d’Amont entstanden. Étretat selbst bezaubert durch seine Fachwerkhäuser, die Kirche Notre-Dame und den alten Markt mit seinen Holzhallen. Schließlich Honfleur: Im 19. Jahrhundert wurde es zum Zentrum künstlerischer Aktivitäten, auch heute noch stehen hier die Maler am Kai. Im schönsten Hafenstädtchen der Normandie mit der einzigartigen Holzkirche Sainte-Catherine sitzen sie bis heute, die wettergegerbten Fischer mit ihren Baskenmützen, Netze flickend, auf Holzkisten voller Jakobsmuscheln oder Austern. Im Restaurant Les Deux Ponts genießen wir unser Abendessen.
4. Tag: Normannische Köstlichkeiten, Caen & Bayeux
Der Vormittag beginnt mit der Besichtigung des Manoir d'Apreval. Köstliche Äpfel werden hier zu Saft, Cidre, Pommeau und Calvados verarbeitet. Neben den flüssigen Spezialitäten entdecken und probieren wir auch leckeren Käse. Caen ist die Hauptstadt des Départements Calvados. Wilhelm der Eroberer machte den Ort einst zu einer seiner Residenzen und begann den Bau einer mächtigen Burganlage. Die Altstadt Caens zeigt sich stolz mit Fachwerkhäusern, Kirchen und Klöstern, mit lebhaften Plätzen und einladenden Fußgängerzonen. Nachmittags Bayeux mit einem Kunstwerk von Weltruf: Zum Schmuck der Kathedrale ließ Bischof Odo, der Bruder Wilhelms des Eroberers, die rund 70 Meter lange Tapisserie de Bayeux („Teppich von Bayeux“) fertigen, welche den epochalen Feldzug nach England zeigt. Entlang der Landungsküste der Alliierten geht es nach Arromanches-les-Bains. Zum Abendessen werden wir in einem Restaurant direkt an der Kaimauer erwartet.
5. Tag: Mystischer Klosterberg
Ein weiterer Höhepunkt der Reise ist unser Tagesausflug zum Mont-Saint-Michel. Der auch als „Wunder des Abendlandes“ bezeichnete Klosterberg, dessen Bau angeblich 708 vom Erzengel Michael befohlen wurde, ragt 80 Meter aus dem Wattenmeer auf und gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Zurück in Villers-sur-Mer lassen wir den Tag beim vorerst letzten gemeinsamen Abendessen in einem Restaurant gemütlich ausklingen.
6. Tag: À bientôt!
Schade - auch diese Reise könnte am liebsten noch ewig dauern, oder? Leider müssen wir uns von der Normandie verabschieden. Den Kopf voller schöner Bilder, den Koffer voller köstlicher Souvenirs fahren wir gemütlich nach Hause zurück.